Die Zulaufstrecke zum Brenner Basistunnel ist eine europäische Aufgabe. Wir werden ausschließlich eine Tunnelvariante für Oberaudorf akzeptieren. Eine oberirdische Verknüpfungsstrecke auf unserem Gemeindegebiet nördlich von Niederaudorf lehnen wir strikt ab, weil die dafür verbauten Flächen unser Landschaftsbild massiv schädigen würden. Zudem würde die Existenzgrundlage für bäuerliche und touristische Betriebe durch eine oberirdische Trasse zerstört werden. Das trifft genau die Betriebe, die mit ihren Leistungen Arbeitsplätze schaffen, und damit einen wichtigen Beitrag für Oberaudorf leisten.
Sauberes Wasser ist eine Grundlage für eine umweltgerechte Zukunft. Daher setzen wir sowohl beim Bau der neuen Kläranlage als auch bei der laufenden Sanierung der gemeindlichen Trinkwasserversorgung besonders hohe Maßstäbe an.
Ein weiterer wichtiger Baustein für Nachhaltigkeit und Klimaschutz ist es, den Energieverbrauch zu senken und den Energiemix mit einem höheren Anteil an erneuerbaren Energien zu optimieren. Hierzu wollen wir als Gemeinde Vorbild für unsere Bürger sein und mit den Gemeindewerken verschiedene Maßnahmen erarbeiten. Konkret möchten wir mit weiteren Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden den örtlichen Anteil an erneuerbaren Energien steigern.
Den Informationsfluss zwischen Gemeinde und Bürger gilt es weiter zu verbessern. Daher wollen wir zukünftig auf unterschiedlichen Wegen interessierte Bürgerinnen und Bürger über den Sachstand relevanter Projekte informieren. Entscheidungen aus dem Rathaus müssen die Bürgerinnen und Bürger schneller erreichen. Eine Art NewsTickerApp könnte hier ein Medium für eine tatsächlich umgesetzte Transparenz sein.
Um die hohe Lebensqualität im Gemeindebereich nachhaltig zu sichern, legen wir besonderen Wert auf qualitatives Wachstum. Der Charakter von Oberaudorf und Niederaudorf soll erhalten bleiben. Wichtig ist uns ein gesundes Wachstum. Unser erarbeiteter Flächennutzungsplan ist hierfür eine gute Basis. Er definiert unter anderem zahlreiche Flächen, welche von einer Bebauung freizuhalten sind um damit qualitativen Lebensraum zu sichern.
Das Kloster Reisach als spiritueller Ort und als große Bereicherung im Landschaftsbild hat für unser Dorf eine besondere Bedeutung. Daher werden wir die bereits auf genommenen Gespräche mit der zuständigen bayerischen Staatsministerin Kerstin Schreyer, ihren Mitarbeitern und dem Ordinariat intensivieren, wobei sowohl die örtlichen Organisationen als auch der Landrat von Rosenheim mit einbezogen werden sollen. Unser Ziel ist es, dass die Bürger in den Entscheidungsprozess eingebunden sind. Dazu beitragen könnte z. B. ein Ideenwettbewerb der zukünftigen Nutzung des Klosters.